Von der "Polytechnischen Oberschule" zur Ganztagsschule "Am Tierpark"
Nachfolgend dazu einige Ausführungen aus der "Volksstimme" vom 06.05.2016.
Gründung
Als „Polytechnische Oberschule“ (POS) wuchs die Einrichtung genauso schnell wie das neue Wohngebiet „Am Tierpark“, erinnert sich Direktor Uwe Oswald. Ingrid Richter hat die Schule 1985 als Schulleiterin eröffnet und sie über 25 Jahre durch verschiedenste Fahrwasser unter der Meisterung so mancher Stromschnellen geführt, sagt Uwe Oswald.
Mit der Schulreform in Sachsen-Anhalt wurde im Jahr 1991 aus der Einrichtung, die seit 1988 kurzzeitig den Namen POS „Albert-Stierwald“ trug, eine Grund- und Sekundarschule unter einem Dach.
Fusionen
Der demografische Wandel, vor allem das Sinken der Schülerzahlen, erforderte auch in Staßfurt Schulschließungen auf allen Ebenen. 1999 fusionierte die Schule mit der Sekundarschule Neundorf, das gesamte Lehrerteam und die Schüler wechselten nach Staßfurt.
Im Mai 2003 wurde erneut eine Fusion notwendig, die Ludwig Uhland-Schule schloss sich aufgrund zu niedriger Schülerzahlen an. Dafür zog die Grundschule aber aus und wurde in einer fusionierten Grundschule „Ludwig Uhland“ weitergeführt.
Schulkonzept
Die Schule erlegte sich das Profil „Bewegte Schule des Lernens und des Miteinanders“ auf, 2008 entstand mit einem neuen Schulprogramm die Ganztagsschule. Die Sanierung der Schule 2012 bis 2014 gab dem Gebäude endlich ein frisches Aussehen - einen großen Eingangsbereich, etliche Fachräume, Arbeitsgemeinschaftsräume und eine moderne Aula für alle möglichen Veranstaltungen. Hartmut Richter und seine Frau Ingrid haben jetzt eine Chronik über 100 Seiten mit der Schulgeschichte zusammengestellt und der Schulleitung überreicht.
Der jetzige Schulleiter Uwe Oswald betont, dass es dem gesamten Umfeld zu verdanken ist, dass die Schule eine lebenswerte Einrichtung geworden ist - den Eltern, Lehrern, ehemaligen Schülern, Schulelternsprechern, Schülerräten, Elternvertretern, der benachbarte Kita "Regenbogenland", dem Schulförderverein, Vertragspartnern, Sponsoren und Arbeitsgemeinschaftsleitern.
Der vollständigen Beitrag ist nach Anklicken des Bildes lesbar.
Chronik zum 30. Jahrestag
Diese Unterlagen wurden uns freundlicherweise von Ingrid und Hartmut Richter zur Verfügung gestellt, die chronologisch die Entstehung und die Geschichte der Schule "Am Tierpark" für den Zeitraum 1986 - 2016 zeigen.
Im Laufe der vergangenen 30 Jahre sind viele Dinge in Vergessenheit geraten und mussten aus dem Dunkel der Vergangenheit wieder gegenwärtig gemacht werden. Unser Dank gilt den zahlreichen Unterstützern, die mit ihren Erinnerungen und Dokumenten umfangreiche Hilfe leisteten.
In der Darstellung der Schulentwicklung wurden von uns beispielhaft einige Projekte erwähnt. Das soll keineswegs eine Herabwürdigung der Verdienste ungenannter Akteure sein.Eine 30-jährige erfolgreiche Entwicklung gelingt nur, wenn alle ihr Bestes geben und aktiv mitwirken. Der Erfolg hat ja bekanntlich viele Väter – und Mütter.
Die Chronik können Sie nach Anklicken des Bildes einsehen: Wenn Sie die Chronik ohne Wasserzeichen nutzen möchten, kontaktiern Sie bitte unser Sekretariat hier.
Die Entstehung unseres Logos
Zu Beginn des Schuljahres wurde die Idee geboren - wir brauchen ein peppiges Logo, mit dem sichalle Schüler und Lehrer identifitieren können. Aber woher eins nehmen? Also wurden ein Schülerwettbewerb und eine Jury aus Schülern, Lehrern, einer pädagogischen Mitarbeiterin, unserer Sekretärin und Frau Stoya vom Salzlandtheater Staßfurt ins Leben gerufen.
Im Kunstunterricht erklärte Frau Heldmann zunächst ausführlich, was ein Logo ist und welche Merkmale zu berücksichtigen sind.
Nach 2 Monaten ideenreichen Malens waren aus jeder Klasse einige Entwürfe in die engere Wahl gekommen.
Nun war es Aufgabe der Jury, die richtige Entscheidung zu treffen. Da mehrere sehr gute Vorschläge eingereicht wurden, einigte sich die Jury auf einen Kompromiss - Elemente aus den drei Entwürfen von Antje Hille, Patricia Döring und Sandra Zimmermann wurden zu einem endgültigen Logo zusammengestellt. |
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Alles begann mit dieser 2,60m HDF-Platte, die uns die Varioboard GmbH Magdeburg zur Verfügung gestellt hatte und von der Firma Piepenbrock von Magdeburg zu uns nach Staßfurt transportiert wurde. Auf diesem Bild sieht man einen Teil der Folie |
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Nachdem wir die Platte mehrmals gelb gestrichen hatten, unterstützte uns die Werbeagentur MD mit einer Schablone. |
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Auf die Schablone trägt jetzt Frau Heldmann die blaue Farbe auf, während Frau Engel anfängt die ersten Teile der Schablone abzuziehen. |
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Nach stundenlanger Arbeit gewinnt das Logo allmählich sein endgültiges Aussehen. |
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Dann noch die letzten Feinheiten... |
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...und kurze Zeit später kann das Logo durch tatkräftige Unterstützung der Stadtwerke in die Luft gehen. |
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Nur noch wenige Meter... |
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...und das Logo hat sein Bestimmungsziel erreicht. |
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Nach der ersten provisorischen Befestigung... |
...wird das neue Schmuckstück ausgerichtet. |
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Damit es nicht beim ersten Sturm losfliegt, wird es an vielen Stellen gut angeschraubt. |
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Die abschließende Arbeit leistet Frau Heldmann, die mit gelber und blauer Farbe ausgerüstet den Lift besteigt um die Schrauben anzustreichen. |
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Nach hervorragender Arbeit in luftiger Höhe ist die Tat vollbracht: |
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Am 6. Juni 2005 erstrahlt das Logo in seiner ganzen Schönheit. |
"Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage"
Gleich unter unserem Schullogo befindet sich auch an unserer Fassade das Schild mit dieser Willenserklärung zum Thema Menschenwürde. Courage (Mut) ist dabei wichtig. Seit 1988 haben sich tausende von Bildungseinrichtungen in ganz Europa diesem Grundsatz verpflichtet, seit Mai 2009 ist auch die Schule „Am Tierpark“ dabei.
Eine Selbstverpflichtung und kein Zertifikat
Diese Tafel ist weder eine Auszeichnung, noch ein Preis oder eine Belohnung für zurückliegende Projekte. Sie ist schon gar kein Garantieschein für ein absolutes Wohlfühlklima. Es handelt sich um die Selbstverpflichtung, sich jederzeit für ein respektvolles offenes Miteinander zu engagieren.
Wer ist angesprochen?
Alle Menschen, die an unserer Schule lernen, lehren oder arbeiten und sich vornehmen, gegen jegliche Form von Ausgrenzung aufzutreten, sind aufgerufen, eine Erklärung für eine gewaltfreie Schule zu unterzeichnen. Mindestens 70 % aller Beschäftigten einer Einrichtung müssen sich dieser anschließen, was auch bei uns jährlich aufs Neue sichergestellt ist. Eine Gruppe besonders interessierter Schüler um die Lehrerin Frau Schilling organisiert tolle Projekte, die dieses Selbstverständnis stets lebendig halten.
Für eine Kultur des Hinsehens
Mit ihrer Unterschrift stellen alle Beteiligten klar: Ich werde mich aktiv gegen Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, einsetzen. Ich werde nicht wegschauen oder schulterzuckend vorbeigehen, wenn ich bemerke, dass jemand gedemütigt wird, sondern mich mutig mit der Situation auseinandersetzen. Schließlich gibt es keinen Zauberstab, der menschenfeindliche Einstellungen wie Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Ausländerfeindlichkeit oder die Herabwürdigung von Frauen einfach ausradiert. Ab jetzt wollen sich viele Menschen an unserer Schule aktiv gegen Mobbing und Einschüchterung jeder Art einsetzen. Darauf kommt es an, daran erinnert uns das Schild am Schulgebäude täglich.
Hier könnt ihr mehr über das Netzwerk „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ im Raum Staßfurt und bundesweit erfahren.